LULU&WHISKEY
INTO THE FOG OF NOT KNOWING, 2021
40x30x150 / 25x30x120 / 60x70x90 / 80x40x20 / 45x50x50
Anordnung und Dimensionen je nach Installation variabel
Sumpfkalk, Gips, Pigmente, Bauschaum, Drahtgitter
2021
INTO THE FOG OF NOT KNOWING sucht in spektulativer Forschung nach gemeinsamen Vorfahren und Ur-Formen des heutigen Lebens. Nach «LUCA» den «Last Universal Common Ancestor» rufen wir in die Landschaft hinaus. Wir tauchen in das grüne, glitzernde Wasser des Flusses, um nach den frühesten Lebensformen dieser Welt zu greifen. Verschüttete Erinnerungen steigen in Blasen langsam auf und platzen an der Wasseroberfläche. Der heisse Wachs erstarrt im Eiswasser zu ungewöhnlich skurrilen Formationen. Die im Schlamm reakivierten Urteilchen versetzen uns in tranceartige Zustände und wir erhaschen Ahnungen, dass wir nicht genau die sind, für die wir uns gehalten hatten. Wir sind zusammengesetzte Geschöpfe und unsere Abstammung scheint aus einer der dunkelsten Zonen der belebten Welt zu entspringen.
16:9, Videostills, 7’48’’ mit Untertitel, Sound
2021
sometimes a shelter, 2020
Multimedia Installation Dimension variabel
Stoff, Acryl, Kleister, Sand, Holz, Wachs,
Flechten, Knochen, I-Phone, Tablet,
2 Videoloops 9:16, jeweils 10’13’’ o.T.
Kunsthaus Pasquart
2020
Wir lernen von den Flechten, wie sich durch Symbiogenese* Stammbäume nicht nur verzweigen, sondern auch wieder vernetzen können. Diese Erfahrungen nehmen wir in unseren Körpern auf. Wie Sedimente der Zeit sind die erlebten Geschichten darin abgespeichert. Auf unseren Streifzügen durch die alpine Gebirgswelt eignen wir uns eine alte schamanische Technik an. Ein Ritual mit geschmolzenem Bienenwachs, ähnlich einer Ausgrabungsmethode, dient sie uns zur Heraufbeschwörung von altem, vergessenem Körperwissen. Die freigelegten Funde vermischen sich mit gesammelten Dingen aus den Wäldern. Sie weben sich in die überlieferten Geschichten der Lebewesen ein, denen wir begegnen.
*Symbiogenese: Beschreibt die Verschmelzung von zwei oder mehreren verschiedenen Organismen in einem einzigen neuen Organismus.
Fingery Eyes, 2020
Bioplastik, Flechten, Smartphone, Gliederketten
4 Videoloops 9:16, 10’13’’ o.T.
Kunsthaus Langenthal
2020
Auf die innere Stimme horchend, erproben wir eine Praxis der aktuellen Zustandsforschung. Aus der Intuition vermessen wir mit unserem Körper und Geist Stück für Stück die gegenwärtige Wirklichkeit, welche uns als Rohmaterial für zukünftige Weltenbildungen dient. Dabei setzten wir unsere eigenen Körper genauso wie die Videokamera unserer Handys als direkte Ausgrabungswerkzeuge ein. Unsere fingerartigen Augen spüren (über)-sinnliche Übergänge und interstitielle* Verbindungen auf. Der haptische Blick durch die Kamera dient uns als Übersetzungsinstrument, um synästhetische Qualitäten von materialisierten Empfindungen zu benennen.
*interstitielle: in den Zwischenräumen liegend, z. B. von Gewebe
LULU&WHISKEY, 2020
Videostills, 9:16, jeweils 10’13’’ o.T.
2020
SUIT, 2019
Kleiderbügel , Mantel , Pullover
75 x 4 5 x 5 0 cm
Ausstellungsansicht Shedhalle Zürich
Schiffe versenken, 2019
Dimens ionen variabel
Ausstellungsansicht Shedhalle Zürich